Verspäteter "Hobbit"

Als J.R.R. Tolkien einen Ariernachweis verweigerte

Ein Brief zeigt: Sowohl weltanschaulich als auch linguistisch war dem Sprachwissenschafter der Begriff "arisch" zuwider

London - 1937 veröffentlichte der britische Schriftsteller und Sprachwissenschafter J.R.R. Tolkien seinen legendären Roman "The Hobbit". Bis zur ersten deutschsprachigen Ausgabe sollten 20 Jahre vergehen, dabei hatte man sich schon wesentlich früher um eine Übersetzung bemüht: Bereits 1938, wenige Monate nach dem Ersterscheinen, kontaktierte der deutsche Verlag Rütten & Loening den Autor. Die Verhandlungen scheiterten jedoch, weil sich Tolkien weigerte, den vom Verlag geforderten "Ariernachweis" zu erbringen.