Pflegenotdienst

Akut zu Hause versorgt statt im Krankenhaus

Wer schnell eine Insulinspritze oder einen neuen Wundverband braucht, muss dafür nicht ins Spital. In Wien gibt es dafür eine Lösung, die Vorbild sein könnte

Foto: Regine Hendrich
Foto: Regine Hendrich

Wien - Dienstag, 7.00 Uhr, ein undichter Darmausgang und eine Überzuckerung: So beginnt der Arbeitstag für Peter Sandt und Christoph Barsch (Anm.: Namen verändert). Der Krankenpfleger und der Sanitäter sitzen in blütenweißer Pflegeuniform am weißen Tisch und lassen sich von Koordinatorin Waltraud Leimer die Eckdaten zu den heutigen Patienten erklären: "Frau F. hatte gestern einen Blutzuckerwert von 410, sie kann mit dem Zucker nicht umgehen", erklärt die Koordinatorin, "sonst kümmert sich ihr Gatte, aber der muss heute früh ins Spital." Der Plan: erst zu der 94-Jährigen mit dem künstlichen Ausgang, dann zu der 75-jährigen Diabetikerin.