Filmkritik

"Iraqi Odyssey": Ein Land mit vielen Onkeln und Tanten

Der Filmemacher Samir bereist in "Iraqi Odyssey" die Geschichte seiner Familie

Wien – Können einzelne Familien die Verwerfungen einer ganzen Nation darstellen? Im Fall von jener des Schweizer-irakischen Filmemachers Samir, deren voller Name Jamal al Din lautet, ist man geneigt, dies zu bejahen. Deren Mitglieder sind heute auf mehrere Kontinente verteilt – Auckland, Neuseeland, und die russische Hauptstadt bilden die entferntesten Pole -, ein Ereignis der Diaspora, die wiederum unmittelbar mit den sich über Jahrzehnte streckenden politischen Erschütterungen und Kriegen im Irak zusammenhängt.