Pictotop: Der Comic-Blog

Autobiografisches Comic legt System der rechten Gewalt bloß

"Drei Steine" von Nils Oskamp dokumentiert die Entstehung der Neonazi-Szene im Ruhrpott

Foto: Panini
Foto: Panini

Sie heißen Skinhead Erwin, SS-Michi oder einfach Alter Fritz. Sie tragen Springerstiefel, Glatze, Abzeichen mit der Aufschrift "Ich bin stolz, Deutscher zu sein" und marschieren selbstbewusst durch die Straßen. Doch viele der Alt- und Neonazis, die in Nils Oskamps autobiografischer Graphic Novel "Drei Steine" auftreten, leben auch ganz unauffällig im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld der 80er-Jahre: Sie sind Lehrer, Polizisten, Mitschüler, die ganz unverhohlen den Holocaust leugnen, keinen Hehl aus ihrer Bewunderung für den Nationalsozialismus machen oder zumindest die Augen vor der steigenden Gewalt der Rechten verschließen.