Sonja Aziz

#MeToo und die Justiz

Die Debatte über sexualisierte Gewalt kommt nicht ohne Victim-Blaming, Vergewaltigungsmythen und Vorurteile aus. Dennoch erfreulich: Sie beginnt nicht immer wieder bei null

Foto: https://www.istockphoto.com/at/portfolio/linephoto
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Schon wieder wird versucht, einer Debatte über sexualisierte Gewalt durch Bagatellisierung und Victim-Blaming die Berechtigung zu entziehen. Frauen, die weltweit ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen unter dem Hashtag #MeToo teilen, wird vorgeworfen, Falschanschuldigungen zu erheben, sich "in die Opferrolle zu begeben" oder hysterisch und aufmerksamkeitsbedürftig zu sein. All diesen Vorwürfen ist immanent, den Opfern ihre Glaubwürdigkeit abzusprechen, den Fokus auf vermeintliche Pflichten der Opfer anstatt auf die Schuld der Täter zu legen und die Taten an sich zu banalisieren. Kurzum: Altbekannte Vergewaltigungsmythen und Vorurteile werden aufgewärmt.