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Karl Felix Wolff – der Barde der "Bleichen Berge"

Im November 1966 starb der Schriftsteller und Sagensammler Karl Felix Wolff, Verfasser der "Dolomitensagen"

Foto: Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Foto: Forschungsinstitut Brenner-Archiv

Karl Felix Wolff war ein Kind des alten Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn. Als Sohn eines deutschsprachigen Offiziers aus Schlesien und einer zweisprachigen Mutter vom Tiroler Nonsberg am 21. Mai 1879 in Karlovac (Kroatien) geboren, kam er bereits 1881 nach Bozen. Dort erlernte er in der lokalen Presse das publizistische Handwerk und betätigte sich anfänglich als politischer Berichterstatter. Doch bald lenkte er sein Augenmerk auf den Reisejournalismus, vor allem auf den aufstrebenden Fremdenverkehr in Südtirol. Er verfasste Handbücher und Hotelführer, schrieb für Wiener, Münchner, Berliner Blätter und für Reisezeitschriften, am liebsten über die Dolomiten, um ein gebildetes und zahlungskräftiges Publikum in das soeben entdeckte Feriengebiet zu locken. Seine Sammlung "Dolomitensagen", erstmals 1913 als schmales Bändchen erschienen, wuchs bis 1966 zu einem umfangreichen Werk mit unzähligen Auflagen an.