Datenschutz

Hunderttausende Adressen von Bürgern in Onlineregister auffindbar

Register gibt tiefe Einblicke: Unter anderem sind Privatadressen von heimischen Politikern gelistet – Ministerium sieht kein Datenleck

Foto: APA/Gollnow
Foto: APA/Gollnow

Dass eine Oppositionspartei die Regierung kritisiert, ist nicht weiter unüblich. Die Neos orten nun allerdings den "größten Datenschutzskandal der Republik". Das steht in einer Aussendung zu einer Pressekonferenz, die eigentlich erst am Freitag stattfinden wird. Details dazu wurden aber bereits im Vorhinein bekannt. So war über die Website des Wirtschaftsministeriums ein Register einsehbar, in dem private Daten von – laut Neos – einer Million Bürger gelistet waren. Pikant daran: Nicht nur Namen, persönliche Adressen und Geburtstagsdaten waren darin zu finden, sondern auch einzelne Angaben zum Steuerprozedere. Dabei handelt es sich nicht nur um Firmendaten, sondern um Privatanschriften. Am späten Donnerstagnachmittag wurde die Seite für eine kurze Zeit offline genommen. Das Wirtschaftsministerium ortet jedenfalls kein Datenleck.