Literatur

Thomas Köck, der apokalyptische Schreiber

Köck dichtet vom Ende der Geschichte her und gehört mit seinen Dramen antiker Prägung zu den meistgespielten Autoren seiner Generation

Georg Soulek
Georg Soulek

Der Spätkapitalismus dreht seine letzten Runden. Für die eine oder andere Wachstumskurve wird noch einmal Anlauf genommen, der Ausbeutung von Mensch und Rohstoff Vorschub geleistet. Das Öl geht zur Neige, der Permafrost taut, Migrationsströme nehmen zu. Und die globale Gesellschaft ist tief gespalten wie kaum je zuvor: Es könnten keine größeren Themen sein, die Thomas Köck in seinen Theaterstücken anpackt. Der 34-jährige in Wolfern bei Steyr geborene und heute in Berlin lebende Dramatiker hat zwar kein Apokalypse-Faible. Aber er gibt den Blick frei aufs Ende. Er nennt es eine "Enthüllung".