Langzeitmission

Wie eine österreichische Medizinerin ein Jahr am Südpol erlebte

Die Allgemeinmedizinerin Carmen Possnig hat ein Jahr in der Antarktis verbracht und Forschungen für künftige Marsmissionen durchgeführt

Foto: PNRA & IPEV / Marco Buttu
Foto: PNRA & IPEV / Marco Buttu

Es war eine stressige Novembernacht in einem Kreißsaal eines Wiener Krankenhauses, in der die angehende Medizinerin Carmen Possnig die E-Mails-App auf ihrem Smartphone öffnete. Völlig übermüdet warf sie einen kurzen Blick auf die zuletzt eingelangten Nachrichten. Darunter war eine Jobausschreibung der Europäischen Weltraumorganisation Esa: "Sie wollen ein Jahr lang in völliger Isolation für die Esa forschen?" Carmen Possnig war hellwach und musste keine Sekunde lang überlegen, ob sie sich als Forschungsärztin für die Südpolsstation Concordia bewerben soll. Natürlich! Schon als Jugendliche hatte sie davon geträumt, einmal die Antarktis zu bereisen. Dazu kam ihre unerschütterliche Begeisterung "für alles, was die Menschheit dem Mars näher bringt".