Dieser Tage hat die Fraktion der Europäischen Volksparteien (EVP) im EU-Parlament die ungarische Fidesz-Partei de facto hinausgeschmissen. Viktor Orbáns Partei ist längst nicht mehr bürgerlich-konservativ oder christdemokratisch, sondern schlicht extrem rechtspopulistisch und vor allem undemokratisch. Interessanterweise stimmte nur einer der österreichischen ÖVP-Abgeordneten, Othmar Karas, dafür, dass die Geduld mit Orbán zu Ende sein sollte. Die anderen hätten vielleicht das Buch von Paul Lendvai, Orbáns Ungarn, lesen sollen. Hätte wahrscheinlich auch nichts genutzt, denn Sebastian Kurz will offenbar keine klare Grenze zwischen Türkis und autoritärem Rechtsnationalismus à la Orbán ziehen.
Das aktuelle Buch
Wie man eine "illiberale Demokratie" errichtet
Nach einer Reihe von Wahlsiegen und einer Wahlrechtsänderung ist das System Orbán praktisch unabwählbar