Das Ansinnen scheint vordergründig nobel zu sein. Der kroatische Außenminister Gordan Grlić Radman verkündete diese Woche in Brüssel, dass die EU Bosnien-Herzegowina helfen müsse, um ein funktionierendes Land zu werden. Kroatien hat demnach ein inoffizielles Dokument – ein sogenanntes non-paper – vorgelegt, in dem Vorschläge enthalten sind, wie die EU das tun soll. Dabei geht es aber auch um handfeste kroatische Interessen, genauer gesagt darum, dass Kroatien mit einigen der vorgeschlagenen Reformen, bestimmte nationalistische Vertreter der Kroaten in Bosnien-Herzegowina unterstützen will.
Bosnien-Herzegowina
Sechs EU-Staaten unterstützen Kroatien in seiner Bosnien-Politik
Die HDZ will eine Reform des Wahlgesetzes. Doch seit Jahren bräuchte es eine Verfassungsänderung, um die Bürger gleichzustellen