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Übersetzerin Nechyba: "Bei 'farbig' stellt es mir die Haare auf"

Die Wiener Übersetzerin Daphne Nechyba darüber, wie man mit politisch, kulturell und historisch aufgeladenen Begriffen wie Race oder People of Color umgeht

Foto: Minitta Kandlbauer
Foto: Minitta Kandlbauer

Die Black-Lives-Matter-Bewegung lenkte den Blick nicht nur auf brutale Polizeigewalt gegen Schwarze, sondern auch auf den dahinterliegenden strukturellen Rassismus. Damit einher gingen Diskussionen um Diversität und (Unter-)Repräsentation von People of Color. Das meint – wie es in der Debatte um die Übersetzungen von Amanda Gorman zu sehen ist – auch Repräsentation auf sprachlicher Ebene. Die Wiener Übersetzerin Daphne Nechyba erklärt im Gespräch, warum Race nicht dasselbe bedeutet wie "Rasse" und wie sie die Debatte um Gorman erlebt hat. Nechyba plädiert auch für das Großschreiben des Adjektivs schwarz im Sinne einer politischen Selbstbezeichnung in Texten wie diesem. Da sich diese Schreibweise noch nicht allgemein durchgesetzt hat, können wir dem Wunsch hier nicht entsprechen.