Gerichtsreportage

Widerstandsprozess: Auf der Corona-Demo statt beim Gottesdienst

Ein Vater und sein Sohn sind angeklagt, da sie bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen Polizisten angegriffen haben sollen. Sie bekennen sich nicht schuldig

Foto: APA / HERBERT NEUBAUER
Foto: APA / HERBERT NEUBAUER

Wien – Am 31. Jänner machten Herr T. und sein 20-jähriger Sohn einen Ausflug aus ihrer niederösterreichischen Heimatgemeinde nach Wien. Nun sitzen die beiden Unbescholtenen vor Richterin Alexandra Skrdla. Die Geschichten, die die unbescholtenen T.s erzählen, sind nachgerade drollig: Der Ältere sagt, er sei in die Bundeshauptstadt gekommen, um einen Gottesdienst zu besuchen. Der im elterlichen Haus wohnende Sohn behauptet, er wollte einfach wieder einmal Zeit mit seinem irdischen Vater verbringen. Dass sie in eine untersagte Kundgebung von Nicht-mit-den-Corona-Maßnahmen-Einverstandenen gerieten, sei quasi Zufall gewesen, dass sie von Polizisten festgenommen wurden, ungerechtfertigt.