Wer sich nicht für österreichische Innenpolitik interessiert, hätte am Dienstagabend in der "ZiB 2" wahrscheinlich gedacht, dass Andreas Hanger der Oppositionspolitiker ist. Denn nach den Rücktritten von Verfassungsrichter Wolfgang Brandstetter und Öbag-Chef Thomas Schmid bemüht der ÖVP-Fraktionsführer im Ibiza-Untersuchungsausschuss die Opferrolle: Ja, die Nachrichten seien "unsäglich", aber hier würden Persönlichkeitsrechte mit Füßen getreten. "Es kann nicht sein, dass permanent private Chats an den U-Ausschuss geliefert werden." Die Rechtslage sei nicht zufriedenstellend, meint Hanger, der seit mittlerweile zwei Monaten im permanenten Angriffs- bzw. Verteidigungsmodus ist.
TV-Tagebuch
Hanger und Krainer in der "ZiB 2": Ein dienstliches Gespräch über private Nachrichten
Der ÖVP-Fraktionsführer im U-Ausschuss ist mit der Rechtslage unzufrieden, niemand interessiere sich für Persönlichkeitsrechte