Sensationsfund

Alien nach Landung in Kindberg aufgespürt

Fast acht Monate nach seinem Fall wurde in der Steiermark ein Meteorit gefunden – dank einer genauen Berechnung der Flugbahn, Citizen-Scientists und eines Meteoritenforschers mit hoher Frustrationstoleranz

Foto: NHM/Ludovic Ferrière
Foto: NHM/Ludovic Ferrière

Bei dem Fremdling, der im vergangenen November Kindberg in der Steiermark eine Visite abgestattet hat, handelt es sich um einen hohen Besuch. Um allerhöchsten, um genau zu sein: Der Eindringling stammt aus dem Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter. Hier entstand er vor etwa viereinhalb Milliarden Jahren, gleichzeitig mit dem Sonnensystem. Irgendwann, wohl nach einem Kollisionsereignis vor vielen Millionen Jahren, machte sich der Reisende auf den Weg ins innere Sonnensystem. Seine spektakuläre Ankunft als grün leuchtender Feuerball beobachteten trotz nachtschlafender Zeit hunderte Menschen in Deutschland, Italien, Tschechien und Österreich. Doch obwohl Berechnungen zeigten, dass Fragmente des Meteoroiden es bis auf die Erdoberfläche geschafft haben mussten, blieben sie verschollen. Bis Anfang Juli, als ein Bruchstück des Meteoriten wieder auftauchte – in Kindberg, genau dort, wo die größten Fragmente vermutet wurden.