Klagenfurter "Ring"

Wagners "Walküre" als Kärntner Alm- und Wiesendrama

Am Klagenfurter Landestheater wird erstmals seit 50 Jahren wieder "Der Ring des Nibelungen" inszeniert: Den Anfang machte eine überzeugende "Walküre"

Foto: Poeschl
Foto: Poeschl

Schon in der Walküre dämmert den Göttern Richard Wagners so manches. Im Fall der originellen Klagenfurter Neuinszenierung durch Hausherr Aron Stiehl ahnt man es aufgrund eines Seilbahnunglücks, bei dem die abstürzende Gondel zwar leer ist, weil Ehehüterin Fricka ihr zu diesem Zeitpunkt schon entstiegen ist. Aber der gewaltige, allen CEO-Ansprüchen gerecht werdende Schreibtisch von "Siegvater" Wotan verliert ein Bein, und von den Wänden der Bergstation bröckelt die Marmortäfelung.