Hoher Repräsentant

Christian Schmidt: "Bosnische Souveränität darf keine leere Hülle werden"

Der neue Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina hält nichts davon, dass man auf die Bedingungen des Nationalisten Milorad Dodik eingeht, um ihn zu beschwichtigen

Foto: EPA/FEHIM DEMIR
Foto: EPA/FEHIM DEMIR

Er übernahm das Amt in einer gefährlichen Krisenzeit. Kurz nachdem der deutsche Ex-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt zum neuen Hohen Repräsentanten in Bosnien-Herzegowina ernannt wurde, drohte der Chef der größten bosnisch-serbischen Partei, der extreme Nationalist Milorad Dodik. Er will, dass sich der Landesteil Republika Srpska (RS) aus der gemeinsamen bosnischen Armee, der Steuerbehörde, dem Geheimdienst- und Strafverfolgungsapparat sowie der Justiz zurückzieht. Dodik, der seit Jahren die Abspaltung der RS propagiert, wird von Russland unterstützt.