Biografieblog

Hertha Kräftner: "Ferne nirgends und überall"

"Ich möchte immerfort Gedichte schreiben, aber zu viele Gedanken stürzen auf mich los" lautet das erste überlieferte Selbstzeugnis der Schriftstellerin, die vor 70 Jahren starb

Foto: Günter Unger
Foto: Günter Unger

Hertha Kräftner wurde am 26. April 1928 in Wien geboren. Ihr Vater Viktor und ihre Mutter Rosa zogen bald darauf von Wien zunächst ins mittelburgenländische Neutal, 1937 übersiedelte die Familie nach Mattersburg. Im Jahr 1940 kam ihr Bruder Günter zur Welt. Hertha Kräftner ging in Mattersburg zur Schule und maturierte 1946 am dortigen Realgymnasium. In der ausnahmslos von ihr selbst gestalteten Maturazeitung kam bereits früh ihr schriftstellerisches Talent zum Ausdruck. Erste Tagebucheinträge und Gedichte entstanden zu dieser Zeit. Sie zeugen von der reichhaltigen Imaginationskraft des Mädchens und einer schon früh ausgeprägten Sprachsensitivität. "Ich möchte immerfort Gedichte schreiben, aber zu viele Gedanken stürzen auf mich los" lautet ihr erstes überliefertes Selbstzeugnis.