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Schwarze Parteidisziplin im Innenministerium: "Wir knöpfen sie uns einzeln vor"

Michael Kloibmüller soll als Kabinettschef über Jahre die Fäden im ÖVP-geführten Innenressort gezogen und sich bis zuletzt um genehme Postenbesetzungen gekümmert haben

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH
Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Schon im Jahr 2008 deckte Peter Pilz auf, dass zu schwarz-blauen Zeiten im Innenministerium von Ernst Strasser (ÖVP) die "Umfärbung" der Polizei vorangetrieben worden sein soll. Damals bekam der damalige Sicherheitssprecher der Grünen dutzende E-Mail-Protokolle in die Finger, die dies laut Pilz belegen sollten. Eine tragende Rolle in der Causa dürfte Strassers Kabinettschef Michael Kloibmüller gespielt haben. Der warnte seinen Chef sogar vor der Intervention eines mächtigen Parteifreunds aus Niederösterreich: Erwin Pröll. Der einstige Landeschef präferierte nämlich einen Polizisten, der dem SPÖ-Lager zugerechnet wurde: "der von pröll angesprochene kandidat ist nicht unsererer!!!! (...) man sollte lh von weiterem engagement abraten", tippte Kloibmüller damals.