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"Rote bleiben Gsindl": Mikl-Leitners Unmut und Sobotkas Interventionsliste

Einblicke in interne Kommunikation zeigen, welchen Stellenwert Postenbesetzungen und Parteipolitik im Innenministerium hatten. Mikl-Leitner entschuldigt sich für ihre Anti-SPÖ-SMS

Foto: APA/Punz
Foto: APA/Punz

Die Innenministerin war wieder einmal sauer. Damals, im Frühjahr 2016, ging es politisch gerade um die Flüchtlingskrise und die Reform des Staatsschutzes samt Überwachungspaket; beides sorgte für heftigen Zank zwischen ÖVP und SPÖ. Ihren Unmut tat Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) per SMS kund: "Rote bleiben Gsindl! Schönen Schitag!", wünschte sie ihrem damaligen Kabinettschef Michael Kloibmüller. Als der sie fragte, ob es stimme, dass die SPÖ auf die Ablöse von Außenminister Sebastian Kurz und eben Mikl-Leitner dränge, brach es aus ihr wieder hervor: "... unglaublich diese Sozis."