Buchkritik

Rabinovicis "Die Einstellung": Ein Bild von einem Rechtspopulisten

Der am Montag erscheinende Roman schaut den Rechtspopulisten auf die Finger. Man erkennt unschwer hiesige politische Verhältnisse wieder

Foto: APA / Tobias Steinmaurer
Foto: APA / Tobias Steinmaurer

Elias Hirschl hat sich in Salon fähig letztes Jahr an Sebastian Kurz und dessen stromlinienförmigen Jüngern abgearbeitet. Wenn Doron Rabinovici jetzt seinen Roman Die Einstellung über einen populistischen Politiker vorlegt, ist man etwa eine Seite lang im Glauben, er hätte die Zukunft vorausgesehen. Statt eines jungen, "glatten Schönlings" und "Blässlings" ist seine Hauptfigur ein "stattlicher Mann", "ein ganzer Kerl mit gesundem Teint, als käme er gerade von einer Bergtour oder aus dem Sonnenstudio". Skiurlaube von Kanzler Karl Nehammer fallen einem ein. "Ein Kumpeltyp mit kantigem Gesicht und einem breiten Lächeln."