Popkultur

Festwochen-Kritik: Yung Hurn, der Sexismus und die Kunstfigur

Die Eröffnung der Wiener Festwochen führte das alte Falco-Problem vor Augen: Was tun, wenn eine Kunstfigur mit der realen Person dahinter verschwimmt?

Foto: APA/Hochmuth
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Eines ist klar: Ohne Kunstfiguren, also ohne jene Identitäten, die sich Künstlerinnen und Künstler abseits des zivilen Lebens für ihr Schaffen zulegen, wäre die Popkultur um einiges ärmer. Man stelle sich David Bowie ohne sein Spiel mit wechselnden Masken vor. Oder Lady Gaga. Oder Falco. Hätte er als langhaariger Punk Hansi Hölzl Weltkarriere gemacht? Oder war die Entscheidung, als Wiener Schnösel und Oberarroganzler noch einmal den ganzen Pomp der untergegangenen Monarchie auf sich zu laden, nicht doch die künstlerisch wertvollere?