Integration

Wohin die Zwei-Klassen-Förderung in Deutsch führt

Im Frühjahr fanden ukrainische Schüler in Wien rasch Zuflucht in eigenen Klassen, getrennt von anderen jungen Flüchtlingen. Sinnvoller wäre das gemeinsame Lernen, argumentieren Lehrerinnen

Foto: Regine Hendrich
Foto: Regine Hendrich

Das Plakat "Schön, dass ihr da seid" hängt immer noch neben der Tafel, ein anderes mit "Musikgeschichte im Überblick" gegenüber. Auch die Szenen im Raum der "Neu-in-Wien-Klasse" (NiW), in dem vor dem russischen Angriff auf die Ukraine ein Musikzimmer beheimatet war, sind die gleichen geblieben: An einem Tag kurz vor Ferienbeginn schnappen sich Ukrainischlehrerin Elina Pivovarcsuk und die pensionierte Deutschlehrerin Gabriela Maier-Skorpik am vollbeladenen Pult im Fünf-Minuten-Takt neue Aufgabenblätter und reichen sie den 17 Schulkindern. Für heute war’s das. "Es gibt keine Hausübung!", ruft Maier-Skorpik. Sofort bricht Jubel aus, die Kinder hüpfen los.