Es gibt ein Gesicht, das in sekundenkurzen Videos auf Tiktok und Instagram mittlerweile beinah so oft auftaucht wie in Museen. Ein toter Blick, ein wie im Schrei verzogener Mund und Schlangen, die über Stirn und Schläfen züngeln. Es ist Medusa, die zum Monster verwandelte Frau. Ihr Porträt ist im Netz meist als Tattoo zu sehen. Die begleitenden Texte sind kurz und kryptisch. "Mein Medusa-Tattoo", steht etwa dabei und in den Kommentaren dazu dutzendfach: "Es tut mir so leid."
Fünf Jahre #MeToo
Vom Mythos zu #MeToo: Die Wehrhaften
Ob Timokleia, Medusa oder Artemisia Gentileschi – von der Antike an kennen Mythos und Geschichte Frauen, die sich gegen sexuelle Gewalt zur Wehr setzten