Nach Mateschitz' Tod

Das Vermächtnis von Dietrich Mateschitz: Was vom Bullen bleibt

Der Red-Bull-Gründer machte sich vor allem als Investor mit Heimatverbundenheit einen Namen als kommunaler Dosenheiliger. Ein Streifzug durch die beflügelten Regionen Österreichs

Foto: APA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC
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Am Anfang war Stifter. Der oberösterreichische Schriftsteller spielt eine durchaus entscheidende Rolle in der kulturellen Entwicklung von Altaussee. Wer das örtliche Literaturmuseum erkundet, erfährt, dass Adalbert Stifter, ehe er zum Stift griff, gerne als Landschaftsmaler mit dem Pinsel durch das Ausseerland streifte. Und so soll sich einmal, in den Wiener Salons der Freiherren von Zedlitz und Baron von Binzer, folgender Dialog zugetragen haben. Gefragt nach dem schönsten Platz auf Gottes Erdboden soll Stifter den blaublütigen Gastgebern geantwortet haben: "Das Schönste, meine Herren, was ich jemals gesehen habe, ist der Altausseer See." Womit besiegelt war, dass ab Mitte des 19. Jahrhunderts ein beachtlicher Teil der Wiener Prominenz und so berühmte Adelsfamilien wie die Czernin, Eltz oder Hohenlohe in Altaussee temporär sesshaft wurden.