Krieg in der Ukraine

Polen erhöht nach Einschlag von Rakete "aus russischer Produktion" Alarmbereitschaft

Woher die Geschoße kamen, die einen Getreidelagerplatz im Dorf Przewodów trafen, war vorerst ungewiss. Es könnte sich auch um ukrainische Luftabwehrraketen handeln, die ihr Ziel verfehlten

Foto: EPA/WOJTEK JARGILO
Foto: EPA/WOJTEK JARGILO

IN KÜRZE
Was wir wissen

- Gegen 15.40 hat es am Dienstag in der polnischen Ortschaft Przewodów mindestens eine Explosion gegeben.
- Laut polnischer Feuerwehr gab es dabei zwei Tote.
- Der polnische Sicherheitsrat trat um 19 Uhr zusammen, der Ministerrat um 21 Uhr. Danach erhöhte Warschau die militärische Bereitschaft, vor allem bei der Luftraumüberwachung.
- Polens Außenministerium sprach danach vom Einschlag einer Rakete "aus russischer Produktion" und lud Russlands Botschafter vor.
- Das Pentagon, das Weiße Haus und das US-Außenamt gaben sich abwartend, man prüfe die Berichte.
- Russland weist die Verantwortung zurück, die Ukraine weist sie Moskau zu. US-Geheimdienstquellen machten Russland anfangs in inoffiziellen Statements verantwortlich, offiziell später aber nicht.
- Die Nato-Botschafter treten Mittwoch zu Konsultationen zusammen. Polen erwägt die Ausrufung von Artikel 4 des Nato-Vertrags, um Konsultationen offiziell einzufordern.

Was wir nicht wissen
- Um welche Raketen es sich konkret gehandelt hat.
- Ob es Angriffs- oder Abwehrraketen waren und wer sie abgeschossen hat.
- Ob sie absichtlich oder versehentlich am Ort des Geschehens gelandet sind.
- Welche Reaktion es konkret geben wird.