Verlassene Orte

Streifzug durchs verfallene Wien

Ein Historiker und ein Fotograf haben ein Bildband über ihre Reise durch die Wiener Unterwelt herausgebracht

Foto: Regine Hendrich
Foto: Regine Hendrich

In jenem Gründerzeitgebäude Ecke Rosengasse und Teinfaltstraße in der Wiener Innenstadt, in dem die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) residiert, ist ein Stück Geschichte unter der Erde verborgen. Wer es aufsuchen möchte, muss am Portier vorbei, durch eine Tür und zwei Stockwerke hinuntersteigen. Folgt man der Markierung an der Wand, ein nach unten zeigender Pfeil, findet man sich in einem verlassenen, verstaubten Luftschutzkeller wieder. Er ist Teil des im Zweiten Weltkrieg geschaffenen "Schutzraum-Netz Innere Stadt", einer kilometerlangen Tunnelanlage, die von den Nationalsozialisten zum Schutz vor Bomben errichtet wurde: Kelleranlagen wurden ausgebaut, mit der nötigten Infrastruktur ausgestattet unda unterirdisch mit benachbarten Wohnblöcken verbunden.