Datenschutz

Abmahnungen wegen Google-Fonts: WKStA ermittelt wegen Verdachts auf schweren Betrug

Ein "Datenschutzanwalt" hat im Sommer Mahnschreiben an tausende Website-Betreiber verschickt. Die Schadenssumme dürfte über fünf Millionen Euro liegen

Foto: Reuters / Andrew Kelly
Foto: Reuters / Andrew Kelly

In der Causa um den niederösterreichischen Anwalt Marcus Hohenecker, der Mahnschreiben an über tausend Website-Betreiber wegen der nicht datenschutzkonformen Verwendung von Google-Schriftarten verschickt hatte, ist nun die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) am Zug. Hohenecker und seine Mandantin Eva Z. hatten versucht, unter anderem bei Kleinunternehmerinnen und Bloggern 190 Euro Schadenersatz einzuklagen, da die eingebetteten Google-Fonts Daten über Userinnen und User an die Google-Mutter Alphabet weitergeben. Bei Eva Z. habe das beim Surfen im Internet "erhebliches Unwohlsein" verursacht. Auf seiner Website bezeichnete sich Hohenecker selbst als "Datenschutzanwalt".