Historisches Phänomen

Die Babys mit der Vitamin-D-Vergiftung

In den 1940ern kam es durch übliche Lebensmittel zu Überdosierungen, weil man die Krankheit Rachitis bekämpfen wollte. Eine neue Studie eruierte genetische Sonderfälle dahinter

"Gut" ist nicht immer gleichbedeutend mit "gut gemeint". Als in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Lebensmittel mit zusätzlichem Vitamin D angereichert wurden, war dies ein großer Schritt bei der Bekämpfung der Rachitis: Diese einst weitverbreitete Mangelerkrankung zeigt sich am sichtbarsten bei Menschen, die seit ihrer frühen Kindheit viel zu wenig Vitamin D aufgenommen haben und deren Beinknochen nach außen gekrümmt sind. Zur Vorbeugung wurde das Vitamin vor allem Milch und Milchpulver zugesetzt. Auch Margarine, Brot, Bier, Limonaden und sogar Hotdogs wurden mit Vitamin D angereichert.