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Leben und Tod im Zeitalter der Fake News: Der Fall Gauri Lankesh

Fünf Jahre nach dem Mord an der Journalistin Gauri Lankesh zeigen neue Recherchen, wie der Hass gegen sie online orchestriert wurde und wie eng die Verantwortlichen mit den Mächtigen in Indien verbunden sind

Foto: imago/Hindustan Times
Foto: imago/Hindustan Times

Am 5. September 2017 sollte die 55-jährige Journalistin Gauri Lankesh zum letzten Mal aus der Redaktion nach Hause kommen. Sie hatte an ihrem Leitartikel mit dem Titel "Im Zeitalter der Fake News" gearbeitet. In dem Text erklärte Lankesh, wie "Lügenfabriken" – Websites, die Gerüchte und Halbwahrheiten veröffentlichen – in Indien Desinformationen verbreiten. Auch sie selbst war eine prominente Zielscheibe für digitale Hasskampagnen geworden. Zu sehr störte ihre kritische Haltung gegenüber dem Establishment – vor allem auch gegenüber dem indischen Premier Narendra Modi und der Ideologie seiner Hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP).