Forschung

Warum wir uns True Crime ansehen, obwohl uns das Angst macht

Ob Mord oder Totschlag, Podcast oder Serie: Inhalte zu echten Verbrechen sind stark nachgefragt, vor allem bei Frauen. Warum das so ist, erklärt die Grazer Forscherin Corinna Perchtold-Stefan

Foto: STANDARD / Getty / iStock/ Boris Jovanovic
Foto: STANDARD / Getty / iStock/ Boris Jovanovic

Gedimmtes Licht, gutes Essen, dazu eine lange Litanei über grausame Gewaltverbrechen – für viele Menschen gehört True Crime zu einem gelungenen Abend dazu. Die Zahl einschlägiger Formate ist über alle Medienkanäle hinweg stark gestiegen, Treiberinnen der Nachfrage sind dabei vor allem Frauen und Mädchen. Corinna Perchtold-Stefan, Doktorin der Psychologie an der Karl-Franzens-Universität Graz, forscht derzeit zu Frauen und ihrem Interesse an echten Verbrechen. Neben dem kontrollierten Er- und Überleben von Angst vermutet die Forscherin hinter dem starken True-Crime-Konsum bei ihnen vor allem eines: den Wunsch, im Fall der Fälle vorbereitet zu sein.