Russland

Michail Chodorkowski: "Putins Einfluss auf Österreich ist riesig"

Der prominente Kreml-Kritiker schlägt eine föderale parlamentarische Republik als Gegenmodell zum System Putin vor. In Österreich lebe es sich für Gegner des russischen Präsidenten gefährlich

Foto: APA/AFP/Odd Andersen
Foto: APA/AFP/Odd Andersen

Michail Chodorkowski nimmt sein Schicksal immer wieder mit Galgenhumor. Er lacht wenn er darüber spricht wie schrecklich die Haftbedingungen sind. Er lacht, wenn der Westen seiner Ansicht nach dem naiven Glauben verfällt, die Oligarchen hätten irgendeinen Einfluss auf Putin und nicht andersherum. Das Interview in den Räumlichkeiten des Münchner Europaverlags, bei dem er sein neues Buch "Wie man einen Drachen tötet" verfasst hat, findet mit einem Übersetzer statt. Nur ab und zu rückversichert er sich bei wenigen Worten, ob er Fragen wohl richtig verstanden habe. Der berühmteste lebende Exil-Kreml-Kritiker hat gelernt, manchmal lieber auf Nummer sicher zu gehen. Sein Buch versteht er als Handbuch für angehende Revolutionäre.