Über den deutschen Kolonialismus vor dem Nationalsozialismus kursierte lange Zeit das Vorurteil, es hätte sich dabei um einen Pappenstiel gehandelt im Vergleich zu dem britischen Weltreich, den französischen Überseeinteressen oder den belgischen Gräueln im Kongo. Die geschichtspolitische Aufarbeitung der Verbrechen im heutigen Namibia, Kamerun oder Tansania verlief schleppend. Die populäre Kultur wies mit Einzelleistungen den Weg: Uwe Timms Roman Morenga, der 1985 von Egon Günther verfilmt wurde; oder der Roman Herero, mit dem der legendäre Comiczeichner Gerhard Seyfried sich als ambitionierter historischer Erzähler erwies.
Film
Deutsche Kolonialverbrechen, filmisch aufgearbeitet
Der Film "Der vermessene Mensch" von Regisseur Lars Kraume nimmt Bezug auf aktuelle Debatten zum Thema Kolonialismus, verlässt sich aber zu sehr auf Ausstattung