Belästigungsskandal

Warum Stuckrad-Barres MeToo-Aufregerroman "Noch wach?" nur halb gelungen ist

Jetzt ist der heiß erwartete Schlüsselroman über das Springer-Imperium endlich da. Die 400 Seiten sind zwar große Mediensatire, aber lauwarmer Aktivismus

Foto: APA/dpa/Hannes P Albert
Foto: APA/dpa/Hannes P Albert

Rose sei "irgendwie ein bisschen ANSTRENGEND geworden", sagt neuerdings jeder im Chateau Marmont. Man kennt das Luxushotel in Los Angeles schon aus Benjamin von Stuckrad-Barres fabelhaftem Suchtbuch "Panikherz", wieder einmal lebt der Erzähler des 48-jährigen Autors dort vor sich hin, solange "die unangenehme Realitätswindböe "Geld weg" ihn verschont. Wenn hier ein Gast von einem anderen mit einem "Hi" gegrüßt wird, grüßt er zurück, und das nennt der Erzähler "Pool-Sozialismus".