Paul Lendvai

Die Strategie der Verharmlosung der FPÖ

Die Volkspartei darf nicht zu einem Vasallen der extremen Rechten verkommen. Dazu müssen Politik und Medien "in die Gänge kommen", wie ÖVP-Politikerin Edtstadler richtig sagt

Foto: APA/Georg Hochmuth
Foto: APA/Georg Hochmuth

"Es kann nicht genug Stimmen geben, die vor einer Koalition mit der FPÖ warnen", sagte mir am Wochenende eine herausragende bürgerliche Historikerin, als wir über die sich abzeichnende Strategie der Verharmlosung des Vormarschs der FPÖ durch die Sprecher und die befreundeten Journalistinnen und Journalisten der Volkspartei diskutierten. Herbert Kickl, jahrzehntelang im Hintergrund erfindungsreicher Skriptschreiber für die FPÖ-Spitze von Jörg Haider bis Heinz-Christian Strache, kann endlich als Nummer eins das Rampenlicht genießen und ist in seiner Linzer Bierzeltrede vom 1. Mai zu großer Form aufgelaufen.