Zeit

Die Fahrpläne der Judendeportationen

Deutsches Technikmuseum in Berlin dokumentiert das dunkelste Kapitel der Eisenbahngeschichte

Foto: Clemens Kirchner, DTMB
Foto: Clemens Kirchner, DTMB
Berlin - 60 Jahre nach Kriegsende dokumentiert das Deutsche Technikmuseum in Berlin die Judendeportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1941 und 1945. Die neue ständige Ausstellung im Lokschuppen des Museums zeigt Landkarten und Fahrpläne aus dem dunkelsten Kapitel der - nicht nur - deutschen Eisenbahngeschichte und verfolgt zwölf Einzelschicksale. "Das besondere ist, dass solche Fotos nicht in einer Gedenkstätte zu sehen sind, sondern mitten in einem Technikmuseum", sagte Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, am Montag. Durch die Dokumentation der Einzelschicksale wolle die kleine Schau "das Unfassbare fassbar machen", ergänzte Museumsdirektor Dirk Böndel.