Chile

Früheres Führungsmitglied räumt Morde in Colonia Dignidad ein

22 Regimegegner ermordet - Leichen auf Anweisung Paul Schäfers verbrennen lassen

Santiago - Ein früheres Führungsmitglied der Colonia Dignidad in Chile hat einem Zeitungsbericht zufolge eingeräumt, dass in der deutschen Siedlung mindestens 22 Dissidenten ermordet wurden. In einem Verhör sagte der Verdächtige Gerhard Mucke aus, dass 1973 in den zwei Monaten nach der Machtübernahme von General Augusto Pinochet 22 Regimegegner in der Colonia Dignidad getötet wurden, wie die staatliche chilenische Zeitung "La Nacion" am Sonntag berichtete. Mucke habe weiter erklärt, er habe die 22 Leichen 1978 auf Geheiß von Colonia-Dignidad-Gründer Paul Schäfer verbrennen lassen.