Mit grimmiger Miene wandte sich Kyrylo Budanow am Montag an den Feind: Russlands Soldaten, erklärte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdiensts in russischer Sprache, hätten nur die Wahl zwischen Fahnenflucht und Tod. Nur wer sich seinen Truppen ergebe, habe eine Chance, dem "Fleischwolf" zu entgehen. Hunderte russische Soldaten lebten bereits sicher und friedlich in ukrainischen Lagern, könnten mit der Familie Kontakt halten und erhielten drei Mahlzeiten am Tag. Diesen Verheißungen schickte Budanow, der als geschickter Propagandist gilt, eine düstere Warnung hinterher: Wenn die Ukraine mit ihrer langerwarteten Gegenoffensive erst beginne, "wird es noch schlimmer".
Ukrainische Offensive
Wie die Ukraine Russland jetzt zu überrumpeln versucht
Seit Wochen wird darüber spekuliert, wann und wo die Ukraine zu ihrer Gegenoffensive ansetzt. Für den ganz großen Schlag, sagen Fachleute, fehlen Kiew aber wohl vorerst noch die Mittel