Sexuelle Belästigung

Empörung in Italien: Richter halten Grapscher bis zu zehn Sekunden für zulässig

Ein 66-jähriger Schulwart wurde angezeigt, weil er eine 17-jährige Schülerin begrapscht hatte. Er gestand, sprach aber von einem "Scherz". Ein Gericht sprach ihn frei

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Paolo Camilli legt keine Schwur ab, Er will zeigen, dass sich zehn Minuten wie eine Ewigkeit anfühlen können.

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Rom – Wer dieser Tage in Italien urlaubt oder sich auf den sozialen Medien herumtreibt, wird wahrscheinlich auf die Schlagwörter "palpata breve" und "zehn Sekunden" stoßen. Und auch auf Videos von Italienerinnen und Italienern, die sich selbst betasten, während daneben die Stoppuhr zehn Sekunden lang läuft. Der Grund für dieses Phänomen: ein höchst umstrittener Richterspruch, wonach es so etwas wie einen "kurzen Grapscher" gebe, der demnach, solange er die Dauer von zehn Sekunden nicht überschreitet, "kein Delikt" darstellt.