Volksschauspiele

Gregor Bloéb war "einfach der Richtige" für die Volksschauspiele Telfs

Der neue Intendant der Tiroler Volksschauspiele will die sieben Todsünden einem Realitätscheck unterziehen und übt sich in der Tugend verbaler Zurückhaltung

Fotograf Victor Malyshev
Fotograf Victor Malyshev

Telfs – "Zensur gibt es bei uns nicht", sagt Gregor Bloéb. Und übt sich zugleich eifrig in Selbstzensur. Nichts "Anrüchiges" soll dem Neo-Intendanten der Volksschauspiele im Tiroler Telfs kurz vor dem Start seiner ersten Saison über die Lippen kommen, nötigenfalls soll hernach die Pressesprecherin für Message-Control sorgen. Es sei nämlich so: "Man tut sich ja mittlerweile schon mit einzelnen Wörtern schwer. Darf man überhaupt noch ‚Volkstheater‘ sagen? Oder muss es jetzt ‚Bevölkerungstheater‘ heißen? Es werden ja schon alle narrisch. Und dann heißt es gleich: ‚Oh, jetzt hat er wieder ein anrüchiges Wort gesagt!‘" Das findet Bloéb "ätzend für alle Beteiligten", aber auch "ein bisschen zum Gähnen".