Literatur

Salman Rushdie, eine Integrationsfigur in der Vielfalt seiner Facetten

Der 76-jährige Autor erhält am Sonntag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Als Inder, Muslim und Engländer lässt er sich nicht auf einen festgelegten Sinn reduzieren

AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

TOPSHOT - British-US author Salman Rushdie arrives to address a press conference at The Frankfurt Book Fair in Frankfurt am Main, western Germany on October 20, 2023. (Photo by Kirill KUDRYAVTSEV / AFP)

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Im Jahr 1990 erschien in der einflussreichen Zeitschrift Third Text ein Artikel mit dem Titel Understanding the Postmodern World: Why Khomeini Wants Rushdie Dead. Der Autor war Sohail Inayatullah, ein Zukunftsforscher aus Pakistan, der inzwischen in Taipei lehrt. Im akademischen Kontext ist das ein fast draufgängerischer Untertitel: Warum war dem schiitischen Ayatollah Khomeini damals, nach der Veröffentlichung des Romans Die satanischen Verse 1989, daran gelegen, dass jemand dessen Autor Salman Rushdie töten sollte?