Porträt

Argentiniens Wahlsieger Javier Milei ist sich selbst der größte Feind

Anarchokapitalist, papstfeindlicher Katholik, Systemzerstörer: Der künftige Präsident des lateinamerikanischen Landes hat die Kettensäge nicht zufällig zu seinem Markenzeichen gemacht

AFP/LUIS ROBAYO

TOPSHOT - Argentine presidential candidate for the La Libertad Avanza alliance Javier Milei speaks to supporters after winning the presidential election runoff at his party headquarters in Buenos Aires on November 19, 2023. Libertarian outsider Javier Milei pulled off a massive upset Sunday with a resounding win in Argentina's presidential election, a stinging rebuke of the traditional parties that have overseen decades of economic decline. (Photo by Luis ROBAYO / AFP)

AFP/LUIS ROBAYO

Vor drei Jahren war Javier Milei den meisten Menschen in Argentinien noch unbekannt. Am Sonntag wurde der 53-jährige Ökonom mit dem Wuschelkopf und der Kettensäge zum Präsidenten gewählt. Es war ein beispielloser Durchmarsch eines Politneulings – zu erklären wohl nur mit dem Abgrund der Krise, in dem sich das südamerikanische Land befindet, erdrückt von Schuldenlast, Hyperinflation, Arbeits- und Perspektivenlosigkeit.