Wien

Mahnwachen für den Frieden: "Gewalt führt nur zu mehr Gewalt"

Eine israelisch-palästinensische Friedensinitiative organisiert in Wien Mahnwachen für die zivilen Opfer des Krieges – ohne Flaggen, aber nicht ohne politische Botschaft

© Christian Fischer

Standing together Vienna, Inbal Volpo, Isabel Frey, Atheer Elobadi, Israel, Gaza, Palästina, Mahnwache mit Kerzen

© Christian Fischer

Ein kleines Podest von kaum einem Quadratmeter Fläche, Musikboxen, an denen ein Mikrofon angeschlossen ist, und ein weißer Pavillon, der einige Musikinstrumente vor dem Regen schützt – mehr ist da nicht, als sich am vergangenen Sonntag Menschen auf dem Platz der Menschenrechte in Wien versammeln. Keine Flaggen sind zu sehen und keine Schilder, und man hört auch keine Parolen. "Worum geht's denn da?", fragt eine Passantin. Als hätte sie die Frage gehört, steigt in dem Moment eine Frau auf das kleine Podest und beginnt ins Mikrofon zu sprechen: "Wir haben uns hier versammelt, um gemeinsam und vereint aller zivilen Opfer, die ihr Leben durch Terror und Gewalt in Palästina und Israel in den vergangenen mittlerweile schon sechs Wochen verloren haben und leider weiterhin, in der Minute, verlieren" ... zu gedenken, will sie den Satz wohl beenden. Doch da ist sie schon beim nächsten.