Sora-Studie

Ärmstes Drittel ist am unzufriedensten mit Demokratie

Insgesamt zeigen Österreichs Bürgerinnen und Bürger eine positivere Einstellung zum politischen System als vergangenes Jahr. Hoch ist der Wert trotzdem nicht

IMAGO/SEPA.Media

20230112 Festakt anl. der Eroeffnung des sanierten Parlamentsgebaeudes WIEN, OESTERREICH - 12. JAENNER: Der historische Sitzungssaal vor Beginn des Festakts anl. der Eroeffnung des sanierten Parlamentsgebaeudes im Parlament am 12. Jaenner, 2023 in Wien, Oesterreich. 230112_SEPA_32_025 Copyright: xMartinxJuenx SEPAxMedia

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Mehr Bürgerinnen und Bürger haben eine positive Einstellung zur Demokratie, wie eine Studie des Forschungsinstituts Sora gezeigt hat, die am Dienstagvormittag vorgestellt wurde. Während im Jahr 2022 insgesamt 34 Prozent der Befragten sagten, dass das politische System gut funktioniert, sind es 2023 immerhin 39 Prozent. "Wir sehen hier eine leichte Erholung seit 2022, obwohl der Wert in den vergangenen Jahren insgesamt abgenommen hat", sagt Studienautorin Martina Zandonella. Diese positive Entwicklung gilt jedoch nicht für das ärmste Drittel der Bevölkerung. Seit der ersten Sora-Befragung 2018 ist die Zufriedenheit hier fast durchgängig gesunken. 2022 waren noch 29 Prozent der Ansicht, dass das politische System gut funktioniert, der Wert sank 2023 um fünf Prozentpunkte. Das ist der niedrigste Wert seit dem Beginn der Befragungen im Jahr 2018, als gar noch 49 Prozent der Personen aus dem ärmsten Drittel der Ansicht waren, dass das politische System gut funktioniert.