In den frühen Morgenstunden des 20. Oktober versuchten mehre Dutzend Menschen vor ihren Peinigern zu flüchten. Sie waren, durch falsche Versprechungen, an die burmesisch-chinesische Grenze gelockt worden, in die notorische Grenzstadt Laukkaing. Laukkaing gilt als das Scamcenter Südostasiens schlechthin: ein Ort ohne Gesetz und Kontrolle, wo Mafiabosse das Sagen haben und – so Schätzungen – mehr als 100.000 Menschen, hauptsächlich aus China, gefangen gehalten und in riesigen Komplexen zu Telefonbetrug, Internetbetrug, Arbeit oder auch Prostitution gezwungen werden.
Drei Jahre danach
Wie ein Machtkampf in einer Mafiastadt den Bürgerkrieg in Myanmar änderte
Myanmar erlebt gerade die schlimmste Gewalteskalation seit dem Putsch 2021. Ein Schlag gegen die Mafia an der Grenze zu China gab den vielen Rebellenarmeen im Land neuen Aufwind