Interview

Estlands Premierministerin: "Wer nicht um seine Freiheit kämpft, verliert am Ende alles"

Die EU-Partner dürften nicht in die Falle des russischen Narrativs tappen, wonach die Ukraine den Krieg jedenfalls verlieren werde, sagt Estlands Premierministerin Kaja Kallas

© Christian Fischer

Kaja Kallas, Premierministerin Estland

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Österreich will sie zwar keine Ratschläge geben – aber das Beispiel ihrer Heimat Estland zeige eindrücklich, dass die Neutralität nicht immer schütze, erzählt Estlands Premierministerin Kaja Kallas im Gespräch. Russland jedenfalls sei nur mit Stärke beizukommen, von Schwäche fühle sich der große Nachbar ihres baltischen Staats zum Handeln provoziert. In Europa würden seit dem Ende des Kalten Kriegs viele noch in einer falschen Sicherheit leben, im Norden des Kontinents hätten Staaten wie Finnland oder Schweden den Ernst der Lage aber nun endlich erkannt. Auch wie sie die Zukunft des Kriegs in der Ukraine einschätzt und ob sie an einem Job in der EU interessiert ist, erklärt die Rechtsliberale im Interview mit dem STANDARD.