Frauen im Journalismus

Zwei Drittel der Titelgeschichten in Österreichs Tageszeitungen schreiben Männer

Mit der Schlagzeile, der wichtigsten Geschichte des Tages, präsentiert sich eine Printtageszeitung nach außen. Eine 15-wöchige Analyse zeigt: Rund 65 Prozent davon stammen aus männlicher Feder

APA/ROBERT JAEGER

ABD0010_20231025 - WIEN - ÖSTERREICH: ++ THEMENBILD ++ Die Journalist:innengewerkschaft in der GPA berät am Mittwoch im Rahmen einer bundesweiten Betriebsrätekonferenz über weitere, schärfere Maßnahmen, mit denen auf die Aufkündigung des Journalisten-Kollektivvertrags durch den Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) reagiert werden soll. Eine Streikfreigabe wurde im Präsidium der Journalist:innengewerkschaft für den Fall des Falles beantragt. Der VÖZ zeigt sich verhandlungsbereit, will die KV-Kündigung aber nur bei vorliegen eines 'klaren Reformbekenntnisses' zurücknehmen. Im Bild: Österreichische Tageszeitungen aufgenommen am 24. Oktober 2023, in Wien. - FOTO: APA/ROBERT JAEGER

APA/ROBERT JAEGER

Früher, vor Hauszustellungen und E-Paper-Downloads, war der Zeitungsverkauf ein lautes Geschäft. Zeitungsverkäufer, im angloamerikanischen Raum auch Newsboys genannt, priesen die Blätter an, indem sie die wichtigste Geschichte durch die Straßen riefen. Die wichtigste Geschichte, die Schlagzeile, das war meistens jene in dicken Lettern auf der Titelseite. Mittlerweile werden Tageszeitungen zwar nicht mehr auf der Straße beworben – dennoch dient die Frontpage einer Zeitung bis heute als Aushängeschild. Und bis heute werden die Titelgeschichten in Österreich zum Großteil von Männern geschrieben.