Klassikerpremiere

"Iphigenie" geht im Akademietheater im Kreis – und triumphiert

Ulrich Rasches Inszenierung von Goethes klassischstem Drama ist ein gelungener Essay über Barbarei und Humanität

(c) Marcella Ruiz Cruz

IPHIGENIE AUF TAURIS von Johann Wolfgang von Goethe Premiere am 23.02.2024 im Akademietheater Iphigenie: JULIA WINDISCHBAUER Thoas, König der Taurier: DANIEL JESCH Orest: OLE LAGERPUSCH Pylades: MAXIMILIAN PULST Arkas: ENNO TREBS Chor: SÖREN KNEIDL, JULIAN VON HANSEMANN, NILS HAUSOTTE, YANNIK STÖBENER Schlagwerk: KATELYN KING, MAXIMILIAN KANZLER Keyboards: BENJAMIN OMERZELL, SIMON RAAB Regie und Bühne: ULRICH RASCHE Kostüme: SARA SCHWARTZ Musik: NICO VAN WERSCH Chorleitung: JÜRGEN LEHMANN Licht: MARCUS LORAN Dramaturgie: ANDREAS KARLAGANIS, VICTOR SCHLOTHAUER

(c) Marcella Ruiz Cruz

Über die edle Einfalt, stille Größe seiner Iphigenie hegte Johann Wolfgang von Goethe eine Reihe höchst realistischer Vorstellungen. Der Deutschen liebster Dichterfürst war Minister in Sachsen-Weimar, als er am klassischsten seiner Stücke feilte. Und während er 1779 Soldaten anwarb und bis zum Hals in Realpolitik steckte, legte er seiner Iphigenie Ausdrücke von vollendetem Zartsinn in den Mund: "Heraus in eure Schatten, rege Wipfel…".