Nahostkonflikt

Dicke Luft zwischen Washington und Jerusalem

US-Präsident Biden will eine "sofortige Feuerpause" erzwingen. Israel sieht sein Recht auf Selbstverteidigung untergraben

AP/Evelyn Hockstein

U.S. Secretary of State Antony Blinken disembarks the plane as he arrives in Cairo, Egypt, Thursday, March 21, 2024. (Evelyn Hockstein/Pool Photo via AP)

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Zwischen den engen Verbündeten Israel und USA knirscht es so laut, dass es beide Seiten selbst vor laufenden Mikros nicht mehr beschönigen. Israels Premierminister sprach zuletzt erstmals von einem "Streit" mit US-Präsident Joe Biden. Und US-Außenminister Antony Blinken, der auf seiner Nahostreise am Freitag auch in Israel haltmacht, hatte seinen Gastgebern schon am Tag davor signalisiert, dass er dort keine Streicheleinheiten verteilen wird: Über ein Interview in einem saudischen Medium ließ er Israel ausrichten, dass er einen Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat eingebracht hat, der Jerusalem nicht gefallen wird. Darin fordern die USA eine "sofortige Feuerpause" im Gazastreifen, verbunden mit der Freilassung der Geiseln. Die USA hatten eine solche Forderung in der Vergangenheit mehrmals per Veto blockiert.