Es ist rätselhaft, warum manch Oper ein Dasein am Rande des Repertoires als Rarität fristet, die man bisweilen aus dem Museum der Musikgeschichte hervorholt. Bei Amilcare Ponchiellis La Gioconda dürfte der Versuch, sehr viele Beziehungs- und Eifersuchtsebenen ineinander zu verzahnen, ein Mitgrund sein – nebst den horrenden vokalen Anforderungen. Die Oper, 1876 an der Mailänder Scala erfolgreich uraufgeführt, verstrickt sich, bei aller reich vorhandenen Eleganz der kompositorischen Handschrift, in sich selbst.
Opernkritik
"La Gioconda" punktet in Salzburg mit Netrebko und Kaufmann
Die Osterfestspiele zeigen die starbesetzte Rarität. Die Regie von Oliver Mears aktualisiert sanft, bleibt aber in Summe etwas bieder