Opernkritik

"La Gioconda" punktet in Salzburg mit Netrebko und Kaufmann

Die Osterfestspiele zeigen die starbesetzte Rarität. Die Regie von Oliver Mears aktualisiert sanft, bleibt aber in Summe etwas bieder

APA/BARBARA GINDL

ABD0217_20240322 - SALZBURG - ÖSTERREICH: (v.l.) Anna Netrebko (La Gioconda), Eve-Maud Hubeaux (Laura) bei der Fotoprobe zur Oper ?La Gioconda? von Amilcare Ponchielli im Rahmen der Salzburger Osterfestspiele am Montag, 18. März 2024, im Großen Festspielhaus. Premiere ist am 23. März 2024. - FOTO: APA/BARBARA GINDL

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Es ist rätselhaft, warum manch Oper ein Dasein am Rande des Repertoires als Rarität fristet, die man bisweilen aus dem Museum der Musikgeschichte hervorholt. Bei Amilcare Ponchiellis La Gioconda dürfte der Versuch, sehr viele Beziehungs- und Eifersuchtsebenen ineinander zu verzahnen, ein Mitgrund sein – nebst den horrenden vokalen Anforderungen. Die Oper, 1876 an der Mailänder Scala erfolgreich uraufgeführt, verstrickt sich, bei aller reich vorhandenen Eleganz der kompositorischen Handschrift, in sich selbst.